Interview

Kallewegge 2020

Kallewegge 2019

KÖLNER EXPRESS.DE

Volkstheater Millowitsch Köln

Kölner Stadtanzeiger

Kölnische Rundschau

Troisdorfer Stadtmagazin

Niederkassel Aktuell

Rundblick Troisdorf

Magazin der Kreissparkasse Köln

Niederkassel Aktuell

Niederkasseler Wochenende

Kölner Stadtanzeiger







 
 
Kölnische Rundschau
11. Mai 2006

"Erst mal das Nümmerchen"

"Heimatkunde einmal anders" kündigte das "Forum der Ehemaligen des Gymnasiums Rodenkirchen" auf seinen Plakaten an. Und siehe da: Es kamen rund 300 neugierige Jugendliche und Erwachsene zur Veranstaltung in die Aula. Auf der Bühne standen keine Lehrer, sondern vier Ehemalige der Impro-Comedy-Gruppe "Springmaus": Kerstin Kilman Kallewegge, Steve Nobles, Michael Müller und Matthias Brandebusemeyer-Fislage.

In intensiver Vorarbeit hatte Kilman Kallewegge das Konzept für die lokal-globale Rodenkirchen Show erarbeitet. Exakt zugeschnitten auf das kulturelle und gesellschaftspolitische Leben im Stadtteil am Rhein. Eine Hommage der Künstlerin an ihre Heimat? Schließlich verbrachte sie die ersten 20 Jahre ihres Lebens in Rodenkirchen und drückte die Schulbank am gymnasialen Auftrittsort.

"Heimatkunde einmal anders" kündigte auch Kilman Kallewegge an und ging schon ins erste Anekdötchen über: Jedes Mal, wenn sie mit ihrer Familie von einem Ausflug heimgekehrt sei, habe ihr Vater - "Ich weiß nicht, wie ihm das immer gelang" - die "Einfahrt nach Rodenkirchen" über die Autobahnbrücke gewählt. "Links dat Kapellche, rechts der Dom", schwärmte die Schauspielerin. Denn schließlich sei ein Rodenkirchener auch immer ein bißchen Kölner.

Kurz darauf war das Publikum gefragt. Es musste ab sofort die Grundlage der jeweiligen Spielszenen liefern. Das Rezept - eine Frage in den Zuschauerraum zu werfen: "Nennen Sie uns einen typischen Beamtenspruch". Die Antwort eines Zuschauers: "Erst mal das Nümmerchen ziehen!"

Komik pur lautete auch das Ergebnis der Unterhaltung zwischen einer Bürgerin und einem Beamten im Rodenkirchener Rathaus. Jedes Mal, wenn das Publikum den Inhalt zu verstehen schien, wechselte die Sprache. Das Klavier mutierte dabei zur TV-Fernbedienung, die die jeweilige Fremdsprache auswählte. Am Ende schenkte das Publikum den Ex-Springmäusen tosenden Applaus für einen Abend mit humorvollen, hochkarätigen Darbietungen.


 



     © 2021  Kerstin Kilman Kallewegge